Psychisch krank – was heißt das eigentlich genau und welche Auswirkungen kann es haben?
Eine Vorstellung davon bekommt man am besten, wenn man denen zuhört, die es selbst erlebt haben. Hier kommen deshalb Menschen zu Wort, die dazu etwas aus ihrer eigenen Geschichte erzählen – und die darüber hinaus berichten können, wie sie durch eine Vielfalt einfach zugänglicher Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort wieder ins gesellschaftliche Leben zurück gefunden haben:

Persönliche Sichtweisen von Menschen mit psychischen Erkrankungen

zur Themenwoche "Selbstbestimmung und Teilhabe" des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachen 2022

 

"Ich bin Diplom-Kaufmann. Schon im Studium hatte ich Schwierigkeiten mit Depressionen. Am Ende meiner beruflichen Laufbahn habe ich als Führungskraft in der Automobilzulieferungsindustrie gearbeitet. Dann kam es zum Burnout. Verschiedene berufliche Wiedereingliederungsversuche blieben ohne Erfolg.
2018 kam ein starker Absturz. Daraufhin bekam ich eine ambulante Unterstützung und besuchte die psychiatrische Tagesstätte. Es kam zu einer erheblichen Stabilisierung. Aktuell bin ich nur noch im Therapeutischen Zuverdienst und habe ich zweiten Anlauf eine tolle Beschäftigungsmöglichkeit gefunden, die mir Spaß macht und mir gut tut. Ich fahre gerne zur Arbeit und bin glücklich, dass es den Therapeutischen Zuverdienst gibt."

anonym


"Die Kontakt- und Beratungsstelle ist für mich ein Ort an dem ich mich nicht verstellen muss. Ich fühle mich hier als Person wertfrei wahrgenommen und angenommen. Es ist für mich eine gute und wichtige Anlaufstelle, um mich mit Menschen austauschen zu können. Mit der Gewissheit verstanden zu werden, wenn ich manchmal anders bin, finde ich im Stellwerk immer einen Ansprechpartner. Die verschiedenen Angebote der Kontaktstellehelfen mir, mein Leben trotz meiner Erkrankung täglich neu anzunehmen - und dafür bin ich dankbar."

Petra M., Besucherin der Kontaktstelle


"Ich bin im ambulant betreuten Wohnen. Einmal in der Woche habe ich dort einen Termin. Wir unterhalten uns dann immer über den Ablauf der Woche, wie z. B. Höhen und Tiefen, Aktivitäten, Arbeit usw. Vorübergehend war ich in der Jogging-Gruppe aktiv, die auch einmal in der Woche auf dem Programm stand. Zurzeit bin ich nicht aktiv.
Im Schreibprojekt "Lebensgeschichten" bin ich bald zwei Jahre. Als alleinige Person schreibe ich zusammen mit dem Leiter an einer Kriminal-Geschichte, für die wir bereits 10-12 Kapitel entworfen haben.
Im Therapeutischen Zuverdienst bin ich jetzt auch gut über ein Jahr aktiv. Ich finde, es ist für mich eine richtig gute Sache, um druckbefreit zu arbeiten. Angefangen habe ich mit einem Gartenprojekt als Einstieg. Es war nicht wirklich was für mich, aber der Umgang mit den anderen Teilnehmern hat mir richtig gut gefallen. Nach ca. sechs Monaten ging es dann mit der betrieblichen Beschäftigung los. Begonnen habe ich mit zwei Tagen halbtags pro Woche, um in diesen Betrieb reinzukommen. Es handelt sich um einen Malerbetrieb, bestehend aus vier Mitarbeitern (inklusive mich), wo ich schon ein wenig brauchte, um dort zurecht zu kommen. Dann kam ich zum Glück immer besser in den Rhythmus und die Arbeitskollegen sind richtig gute und verständnisvolle Leute, die meine psychischen Probleme respektieren. So etwas schätze ich sehr. In dem Betrieb bin ich aktuell sechs Monate und arbeite bereits an drei Tagen in der Woche und fühle mich dort richtig gut aufgehoben. Mal schauen, wann ich den Schritt auf vier Tage umsetzen kann."

ein Teilnehmer


"Wie fühle ich mich in der Psychose?

Es ist als drehe sich die Welt um mich.
Viele Einzelheiten im Leben werden wichtig, 
z. B. Autokennzeichen haben eine tiefere Bedeutung, 
Lieder oder Berichterstattungen im Radio oder Fernsehen werden sinnentwendet verarbeitet.
Ich fühle mich beobachtet, verfolgt und hilflos, 
kann mit niemanden drüber sprechen, weil sie denken ich bin irre.
Fühle mich als hätte ich besondere Fähigkeiten, teils heroisch oder auserwählt.
Irgendwo zwischen den Welten. 
Ich denke ich erlebe eine Bewusstseinserweiterung/-veränderung
in einem Tagtraum den ich real erlebe.
Hilflos, gefangen, überirdisch, wie unter Drogen.
Der Glaube, der sonst nur einen geringen Stellenwert im Leben hat, findet tiefere Bedeutung.
Grundlose Ängste und ein immerwährendes Gedankenkarussell halten mich gefangen
und ziehen mich in einen Strudel, in konfuses Chaos.
Mir kann niemand helfen, ich bin allein!

So fühle ich mich in der Psychose."


anonym


"Hallo. Ich heiße Gabi und bin mittlerweile 59 Jahre alt, lebe schon immer alleine und möchte euch gerne etwas über mich, meine psychische Erkrankung, aber auch über die Hilfen, die ich habe, erzählen. Bis zu meinem 46. Lebensjahr führte ich ein relativ “normales“ Leben.
Meine schlimmen Erfahrungen von Gewalt in der Kindheit und etliche Missbrauchserfahrungen hatte ich relativ gut im Griff und auftretende Ängste kompensierte ich mit meiner Arbeit als Altenpflegerin und später Pflegedienstleitung.  Ja, ich war bis zum akuten Ausbruch meiner psychischen Erkrankung ein Workaholic und meine Arbeit war mein Leben. Hier holte und bekam ich meine Anerkennung und Wertschätzung. Mit den Jahren hatte ich meine kleine, eigene Wohnung, einen Führerschein und ein kleines, eigenes Auto. Dass ich keine Familie, Freund, Ehemann, Kinder oder Freunde hatte war zwar manchmal bitter, aber ich hatte ja meine Kontakte von den Arbeitskollegen und den alten Menschen, die ich pflegte.  Mühsam hatte ich mich mit meiner Angst vor Vorgesetzten und Bezugspersonen die Karriereleiter hochgearbeitet und gekämpft und war nun Pflegedienstleitung eines Altenheimes. Ja, ich hatte meinen Weg gemacht, trotz aller Widrigkeiten, was sollte mich da noch aus der Bahn schmeißen. Aber es kam alles ganz anders und es hat mich vollkommen aus der Bahn geschmissen. Nach einem heftigen Streit mit meiner Chefin brach “meine Welt“ zusammen. Ich bekam einen Nervenzusammenbruch und kam zum ersten Mal in ein psychiatrisches Krankenhaus. Es war so, als wenn meine Psyche zusammenbrach und all meine unterdrückten Ängste und Auffälligkeiten akut wurden. Ab diesem Zeitpunkt war ich nicht mehr arbeitsfähig und sollte es auch nie wieder werden. Meine psychischen Erkrankungen bekamen durch verschiedene psychiatrische Klinikaufenthalte einen Namen (Diagnosen): komplexe posttraumatische Belastungsstörung,  Borderline-Persönlichkeitsstörung, generalisierte Angststörung mit sozialer Phobie, rezidivierende Depression. Ich verlor meine Arbeitsstelle, und bekomme mittlerweile Erwerbsunfähigkeits-Rente. Durch die Psychopharmaka, die ich seitdem nehmen muss, konnte ich kein Auto mehr fahren und konnte mir dies auch finanziell nicht mehr leisten. Zudem wurde ich von “gertenschlank“ extrem “dick“. Ich war in einer Abwärtsspirale und verlor alle materiellen Werte und mich selbst. Zu guter Letzt bekam ich dann noch eine gesetzliche Betreuung und konnte nicht mehr alleine wohnen, zu groß waren meine verschiedenen Ängste geworden. Mir wurde von Ärzten der Verein Stellwerk e.V. mit seinen vielfältigen Angeboten empfohlen und ich wandte mich an diesen. Als erstes bekam ich nach ausführlichen Beratungsgesprächen eine ambulante Betreuerin. Dann war ich 6 Jahre lang in einer betreuten Wohngemeinschaft von Stellwerk. Hier konnte ich mit Hilfe meiner ambulanten Betreuerin zu mir kommen und langsam mein Leben wieder in meine Hände nehmen. Gleichzeitig lernte ich die psychiatrische Tagesstätte kennen und bin seitdem dort und nehme an den vielfältigen Angebote teil. Diese Angebote wie Gesprächsrunden, kognitives Training, Sport, Kochen, Ergotherapie, Reittherapie und Musik helfen mir, mich weiter zu entwickeln, an alten Ressourcen wieder anzuknüpfen. So konnte ich schon das Basteln und Handwerken für mich wieder neu entdecken. Mittlerweile bin ich schon so weit gekommen, dass ich in der Schreibwerkstatt mit einem Mitarbeiter mein eigenes Buch schreibe und das Gedichteschreiben wieder frei gebuddelt habe. Seit ca. 1,5 Jahren bin ich auch im Therapeutischen Zuverdienst von Stellwerk tätig und kann so an meine Ressourcen und Wissen von früher, als ich Pflegedienstleitung war, andocken. Es tut mir gut, mit Menschen zusammen zu sein, die mich und meine Erkrankung verstehen und mich so akzeptieren, wie ich gerade bin, Menschen, die mir helfen wieder zurück ins Leben zu kommen und sich mit mir auf den langen Weg gemacht haben, damit es mir wieder besser geht und mein Leben wieder einen Sinn bekommt. Durch die Tagesstätte habe ich einen Ort gefunden, wo ich täglich hingehen kann und erfahre wie wertvoll ich bin. Das hilft enorm den Alltag zu bewältigen.  Die ambulante Betreuerin hilft mir, die anfallenden mit Ängsten verbundenen Arztbesuche zu meistern und das hilft und gibt Sicherheit. Auch die Unterstützung bei anfallenden Kleinigkeiten im Alltag ist sehr hilfreich und gut. Das Leben mit Hilfe und ohne jeglichen Druck wieder zurück zu erobern tut gut. Es tut gut zu erleben, dass man doch noch etwas kann und dass man seine Begabungen und Talente wieder leben kann. Es tut einfach gut, stetig die liebevolle Begleitung auf dem Weg zurück ins Leben zu erfahren. Durch das vielfältige, ineinandergreifende Angebot von Stellwerk kann ich mich ausprobieren und bekomme Anerkennung und Lob, was ich brauche und was so guttut. Es ist so wohltuend zu spüren, dass ich geliebt und gemocht werde und so akzeptiert werde, wie ich bin. Es ist ein herrliches Gefühl wieder etwas leisten zu können. Die feste Tagesstruktur der Tagesstätte hilft mir, jeden Tag positive Erfahrungen zu machen und dem Tag einen Sinn zu geben.  Das positive Gefühl durch den Therapeutischen Zuverdienst zu bekommen, dass ich wieder in der Lage bin, einen kurzen Zeitraum in einem geschützten Rahmen zu arbeiten ist enorm. Zu wachsen, ohne Druck, aber mit jeglicher Hilfe, tut gut. Was brauche ich, um ein möglichst selbst bestimmtes Leben zu führen: Ich brauche einen Ort wo ich hingehen kann und dann mit Menschen zusammen bin, die mich verstehen und so akzeptieren wie ich bin. Ich brauche eine kleine Aufgabe, die mir zeigt, dass ich etwas leisten kann und die damit verbundene Anerkennung und Lob. Ich benötige Gesprächspartner, damit ich über meine Ängste etc. Und Erfolge sprechen kann. Ich brauche Ärzte, die mich mit meiner Erkrankung verstehen und mich ernst nehmen und so behandeln, dass ich angstfrei zu ihnen kommen kann. Ich brauche für den Notfall schnelle, qualifizierte Hilfe. Ich brauche für das Alter Sicherheit, dass ich weiterhin Hilfestellungen bekomme, und nicht in irgendein Altenheim abgeschoben werde.

Gebt den Menschen so viel Zeit wie sie benötigen um sich wieder zu stabilisieren!" 
 

Gabi, 59 Jahre


"Ich bin im Therapeutischen Zuverdienst und im Projekt Lebensgeschichten. Es tut mir gut, eine geregelte Beschäftigung zu haben, die mir Spaß macht. Um ein selbstbestimmtes Leben zu führen, brauche ich regelmäßige soziale Kontakte, eine feste Tagesstruktur und die Entwicklung und Formulierung eigener Ziele."

Herr W.


"2015 bin ich mit der ambulanten Betreuung und der Tagesstätte gestartet. Zu dieser Zeit war es für mich wichtig, dass ich eine Tagesstruktur entwickle, um wieder Stabilität zu bekommen. Hierbei hat mir die Tagesstätte sehr geholfen. Ich hatte etwas zu tun, ich war beschäftigt, habe etwas dazugelernt und konnte Kontakte knüpfen. Diese Kombination aus ambulanter Unterstützung und Tagesstätte hat mir zum damaligen Zeitpunkt meine gewünschte Stabilität gegeben. Nach 4 Jahren war ich so weit, das ich das Hilfsangebot Tagesstätte beenden konnte.
Mein großes Ziel ist es, ein eigenverantwortliches, glückliches Lebens führen zu können. Dazu gehört für mich auch das Thema Beschäftigung. Irgendwann möchte ich einen Job haben, ein Familie gründen und mein Leben genießen können.
Deshalb habe ich 2020 im Therapeutischen Zuverdienst angefangen. Auch hier tun mir die Gespräche gut. Das Zusammenkommen mit anderen Leuten, die Tagesstruktur und die Regelmäßigkeit geben mir die nötige Stabilität, die ich aktuell benötige. Das Hilfsangebot ist nicht mehr ganz so umfassend wie das der Tagesstätte. Es bietet mir aber genau den Zwischenschritt zum selbst bestimmten Leben, den ich gerade benötige. Denn ohne dieses Hilfsangebot wäre der Schritt einfach noch zu groß – hin zur Beschäftigung.
Nur durch Stabilität, Struktur und Regelmäßigkeit kann ich eine Routine entwickeln, meine eigenen Erfahrungen machen, mich weiterentwickeln. Bis ich irgendwann keine Unterstützung mehr benötige, gehe ich Schritt für Schritt und nutze die Unterstützung, die ich in den jeweiligen Phasen für mich benötige."

Kathleen


"Zuhause bin ich einsam und habe keinen Antrieb. Ohne Hund würde ich nicht rausgehen. Die Beschäftigung strukturiert meine Woche. Gäbe es die nicht, würde ich nur schlafen. Ich freue mich auf die leichten Aufgaben, die man sich aussuchen kann. Dort fühle ich mich wohl, haben keinen Stress, dafür Spaß und freundliche Ansprechpartner."

B. Michel


"Von der Gesellschaft, den „normalen“ Menschen werde ich in der Regel weder verstanden noch akzeptiert. Das ist in der Kontaktstelle weitgehend anders. Jeder der kommt hat eine Einschränkung, eine Erkrankung, jeder ist anders. Das ist aber in Ordnung, hier darf und kann ich einfach sein, Kontakt haben. Die Mitarbeiter sind gut geschult, freundlich und empathisch. Hier fühle ich mich verstanden und akzeptiert."

Diana R., Besucherin der Kontaktstelle


"Der Therapeutische Zuverdienst bei Stellwerk e.V. gibt mir die Möglichkeit am sozialen Leben teilzunehmen. Anstatt mich zu hause einzuigeln, freue ich mich auf die Beschäftigung. Es macht mir Freude kreativ zu sein, mich mit den anderen auszutauschen und meine Erfolgserlebnisse mit den anderen zu teilen. Außerdem kann ich dort so sein wie 'ICH' bin."

Sabine R.


"Ich kann hier sein wie ich bin und komme wegen der Gespräche mit verschiedenen Personen. Ich fühle mich unterstützt, weil ich mich nicht mehr so alleine fühle und ich freue mich, dass ich feste Termine habe."

Martina Block- Brandes, Besucherin der Kontaktstelle


"Ursprünglich habe ich im Handwerk gelernt und lange als Tischler gearbeitet. Das war eine sehr schöne, erfüllende Zeit. Dann erkrankte ich schwer und konnte, durch die Medikamente, die ich dann einnehmen musste, nicht mehr an den Holzbearbeitungsmaschinen arbeiten.
Es begann für mich ein sehr langer und schwieriger Weg von Arbeitsversuchen, Scheitern, gesundheitlichen Rückfällen und langen Klinikaufenthalten. In einer Phase, in der es mir lange gesundheitlich sehr gut ging und ich sehr stabil war, bekam ich die Möglichkeit, einen zweiten Beruf zu erlernen. In zwei Jahren absolvierte ich die Ausbildung zum technischen Zeichner im Maschinenbau für CAD-Systeme. Trotz eines guten IHK-Abschlusses blieben meine Bewerbungsbemühungen ohne Erfolg. Das war der Grund für einen weiteren langen Klinikaufenthalt. Nach vielen Jahren des Haderns, der Selbstzweifel begann langsam eine Krankheitsakzeptanz zu reifen. Ich gestand mir ein, dass ich nicht mehr arbeiten konnte, wie vor meiner Erkrankung. Mittlerweile bin ich voll erwerbsunfähig berentet.
Seit August 2018 bin ich beim Therapeutischen Zuverdienst von Stellwerk. Begonnen habe ich mit 3 Stunden Arbeitszeit an einem Tag und arbeite jetzt bis 12 Wochenstunden. Diese Steigerung der Arbeitsleistung ist begründet mit einer gewissen Genesung und Wiedererlangung von früherer Leistungsfähigkeit. Auch das war ein längerer Weg.
Das ist jedoch nicht der Grund, weshalb ich mich im Therapeutischen Zuverdienst wohl fühle. Meine beiden Arbeitgeber im Therapeutischen Zuverdienst tragen sehr zu meiner Tages- und Wochenstruktur bei. Ich fühle mich durch die Arbeit gesehen und gebraucht, die Tätigkeiten tragen sehr zu meinem Selbstwert bei. Ich kann gut von früheren Erfahrungen und Kenntnissen profitieren, lerne neue Dinge und kann viel bewirken.
Mit meiner Erkrankung bin ich stets offen vor Kollegen oder Vorgesetzten umgegangen und damit sehr gut gefahren. Ich kann sehr flexibel meine Tagesstunden leisten und auf der Arbeit auch einmal durchatmen. Auf meine Erkrankung und Einschränkung wird Rücksicht genommen, da die Arbeitgeber davon wissen und ich ihnen nichts vormachen brauche. Ich habe ein neues Betätigungsfeld im sozialen Bereich gefunden."

Teilnehmer des Therapeutischen Zuverdienstes von Stellwerk seit 4 Jahren, 46 Jahre alt


"Mir bereitet es Freude am Chor teilzunehmen und erfahre Unterstützung durch Gespräche und gemeinsame Spaziergänge. Dadurch fühle ich mich in meinem Leben entlastet."

anonymer Besucher der Kontaktstelle


"Ich war 10 Jahre in ambulanter Betreuung. Jetzt nicht mehr. Aktuell nehme ich am Therapeutischen Zuverdienst teil, um meine sozialen Kompetenzen zu stärken und meiner Woche eine Struktur zu geben. Dadurch schaffe ich es mehr, meine Wohnung zu verlassen und an der Gesellschaft teilzunehmen."

Vera L., Projektteilnehmerin


"Ich komme in die Kontakt- und Beratungsstelle, weil es eine Anlaufstelle mit netten, informativen und helfenden Gesprächen ist. Man wird akzeptiert so wie man ist und ernst genommen. Hier ist keiner der einen belächelt. Es werden einem ein bisschen die Ängste in der Gruppe genommen. Wir fühlen uns unterstützt, weil wir neu in der Stadt und froh sind, das Stellwerk gefunden zu haben. Wir gehen gerne und regelmäßig dorthin."

Petra und Wolfgang Kern, Besucher*in der Kontaktstelle


"Aktuell nehme ich das Angebot des Therapeutischen Zuverdienstes, die Qualifizierte Assistenz und die Alltagsbegleitung wahr. Hierbei tun mir die Kontakte sehr gut, das Rauskommen und das "Unter Leute"-Kommen. Auch die Struktur, die dadurch entsteht, tut mir gut.
Um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können, benötige ich Sicherheit, sowohl im Außen als auch im Innen. Desweiteren ist eine Sinnhaftigkeit für mich wichtig."

TZ-Teilnehmerin/Projektteilnehmerin


"Ich treffe dort Gleichgesinnte, knüpfe soziale Kontakte und erfahre eine sinnvolle Zeitgestaltung. Ich fühle mich durch Gespräche mit den Sozialarbeitern unterstützt, durch das Aufzeigen von neuen Lösungswegen und durch Hilfestellungen bei Problemen."

Christian R., Besucher der Kontaktstelle


"Ich komme, weil hier die Zusammengehörigkeit gefördert wird und sich in der Kontaktstelle verschiedene Menschen mit psychischen Erkrankungen treffen. Bei Niedergeschlagenheit hilft mir das Stellwerk, bzw. die Kontaktstelle."

Barbara A., Besucherin der Kontaktstelle


"Ich nehme die Kontaktstelle in Anspruch, weil ich dort Unterstützung und Hilfe bekomme, um am sozialen Leben teilzunehmen und raus aus der Isolation zu kommen. Ich fühle mich gut unterstützt und betreut, habe hier soziale Kontakte geknüpft und empfinde durch die Angebote vom Stellwerk wieder mehr Freude am Leben."

Christina Jung, Besucherin der Kontaktstelle


"Ich besuche die Kontaktstelle, um mich in einem geschützten Rahmen mit Menschen mit ähnlichen Beschwerden und Bedürfnissen zu treffen, zur Strukturierung meines Alltags und gegen die Einsamkeit. Ich bekomme z. B. am Telefon Rat und Verständnis in Alltagsdingen aber auch in Bezug auf meine psychische Erkrankung. Es werden hier auch Tipps gegeben, an wen man sich noch wenden kann."

anonyme Besucherin der Kontaktstelle


"Ich komme wegen der Kontakte zu anderen Menschen. Ich nehme am Chor teil und führe Gespräche. Das Stellwerk ist eine Anlaufstelle für alles in meinem Leben."

Anita W., Besucherin der Kontaktstelle